Sprachzeit Praxis für Logopädie Lynn Lisa Weihsweiler

Sprache haben, Sprechen können, Stimme geben, Zeit nehmen

Sprechstörungen

Als Sprechstörung bezeichnet man alle Defizite, die den Bereich der Artikulation tangieren. Dazu zählen unter anderem Aussprachestörungen wie Lispeln, Lautvertauschungen oder eine undeutliche Aussprache (Nuscheln). Der Bereich der Sprechstörungen umfasst aber auch die Redeflussstörungen Stottern und Poltern. Für Artikulationsschwierigkeiten können Muskelschwächen, Hörstörungen oder falsch erlernte Bewegungsmuster ursächlich sein. Auch neurologisch bedingte Artikulationsstörungen können auftreten. Dabei kann es unter anderem zu lähmungsbedingten Schwierigkeiten oder Planungsdefiziten kommen. Auch eine gestörte Prosodie (Sprechmelodie) kann zu einer Sprechstörung führen.  


Redeflussstörungen

Bei Redeflussstörungen wird der Patient aufgrund seiner Symptome am Aufbau eines Redeflusses gehindert. Dies kann durch Stottern oder Poltern geschehen. Während der Patient bei Poltern so schnell redet, dass er mit der Artikulation „nicht hinterherkommt“, wird beim Stottern die Aussprache „blockiert“, oder der Patient Silben/Wörter/Satzteile wiederholt. 

 

Dyslalie

Unter dem Wort Dyslalie werden Aussprachestörungen zusammengefasst, bei denen der Patient Sprachlaute falsch bildet, oder ersetzt. Es gibt dabei bedeutungsverändernde Aussprachestörungen oder Dyslalien, die den Wortsinn nicht verändern. Darunter würde zum Beispiel ein Sigmatismus (Lispeln) fallen, bei dem zwar die Aussprache vom „s“, durch eine falsche Bewegung der Zunge, verändert ist, allerdings bleibt die Wortbedeutung in der deutschen Sprache gleich. Bei einer Verlagerung der Lautbildungsposition zum Beispiel Vorverlagerung vom [k] zum [t] können Bedeutungsunterschiede entstehen. So würde aus dem Wort „Kasse“ das Wort „Tasse“ entstehen. 

 

Dysarthrie

Die Dysarthrie (auch Dysarthrophonie) ist ein neurologisch bedingtes Störungsbild, bei dem durch eine Hirnschädigung eine Artikulationsstörung auftreten kann. Diese können zum Beispiel durch die Schädigung der Nerven entstehen, welche die Zungenmuskulatur innervieren und somit für die Beweglichkeit der Zunge verantwortlich sind. Liegt eine solche Schädigung vor, kann eine korrekte Artikulation aufgrund der Bewegungseinschränkungen der Zunge nicht erfolgen.