Sprachzeit Praxis für Logopädie Lynn Lisa Weihsweiler

Sprache haben, Sprechen können, Stimme geben, Zeit nehmen

Sprachstörungen

Unter Sprachstörungen versteht man zum Beispiel Defizite des aktiven und passiven Wortschatzes, beim Satzbau und der Verwendung der Flexionsformen, der phonologischen Bewusstheit oder der Kommunikation. Sprachstörungen können aufgrund von Wissensdefiziten, inkorrektem Erlernen oder Abrufschwierigkeiten auftreten. Diese können zum Beispiel neurologisch bedingt, bei Mehrsprachigkeit oder in einem gestörten Spracherwerb auftreten. 


Wortschatz

Bei der Wortschatzarbeit wird in aktiver und passiver Wortschatz unterschieden. Der passive Wortschatz ist dabei der Anteil, welcher verstanden wird. Dies bedeutet, dass der Patient die Bedeutung des Gehörten (im Zusammenhang) versteht und das Wort in einem Wortfeld abgespeichert hat. Im aktiven Wortschatz sind alle Wörter gespeichert, die der Patient passiv erworben hat und auch in der Spontansprache nutzten kann. Meistens ist der passive Wortschatz größer, als der passive. Darunter würde zum Beispiel auch fallen, dass eine Fremdsprache verstanden wird, aber nicht oder nur ein wenig gesprochen wird.    


Grammatik/Syntax

In dem Bereich Grammatik/Syntax sind alle sprachlichen Bereiche zusammengefasst, die mit der Bildung oder dem Verständnis von Sätzen im Zusammenhang stehen. Darunter fällt zum einen die Bildung von Aussagesätzen oder Fragen in der korrekten Reihenfolge (Syntax) und zum anderen das Wissen und die korrekte Anwendung der Grammatik, zum Beispiel die Bildung des Plurals, die Nutzung der Kasusmarkierungen etc. 

 

Sprachverständnis

Das Sprachverständnis umfasst den passiven Wortschatz sowie das passive Wissen der Grammatik-/Syntaxregeln. Es geht hierbei darum, die gehörten Wörter in einem Satz in einen korrekten Zusammenhang zu setzen und diesen zu verstehen. 


Aphasie

Die Aphasie ist eine neurologisch bedingte Sprachstörung (meistens nach Abschluss des Spracherwerbs). Dabei kann es durch eine Hirnschädigung zu den verschiedensten Symptomen kommen. Dabei können Defizite in alle oben genannten Bereiche oder in verschiedenen Kombinationen auftreten. Auch das Lesen und Schreiben kann hierbei betroffen sein.