Hausaufgaben während der logopädischen Behandlung
Während der logopädischen Behandlung ist es wichtig, neben den eigentlichen Therapieeinheiten auch zu Hause die erarbeiteten Inhalte zu wiederholen. In den meisten Fällen ist das Ziel der Logopädie eine Verbesserung von „falschen Gewohnheiten“, eine Stärkung der Muskulatur oder das Wiedererlernen von Fähigkeiten, die krankheitsbedingt nicht mehr genutzt werden können.
Wie in vielen Bereichen des Alltags lassen sich auch sprachliche Gewohnheiten nur durch eine regelmäßige Wiederholung umstellen. Je häufiger z.B. ein neuer Bewegungsablauf geübt wird, desto eher kann er gefestigt werden, sodass zum einen weniger Therapiestunden nötig sein können, zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall geringer.
Auch bei der Stärkung der orofacialen Muskulatur ist hohe Übungsfrequenz wichtig, damit sich die Muskulatur aufbauen kann.
Im Bereich der neurologischen Störungen ist eine hohe Wiederholungsrate von Nöten, weil sich die Ablaufwege im Gehirn des Patienten entweder neu bilden, oder wieder stärker ausprägen müssen. Ja häufiger die neue Verbindung genutzt wird, desto besser gelingt ein Abruf des neu Erlerntem oder Wiedererlerntem.
Bei der Behandlung von Kindern ist eine gute Zusammenarbeit mit der Familie wichtig. Diese sollte die logopädische Behandlung als wichtig erachten und durch regelmäßiges, gemeinsames Üben im Alltag unterstützen. Dadurch kann nicht nur, je nach Störungsbild, die Therapiedauer verkürzt werden, sondern auch eine Wiederaufnahme der Behandlung vermieden werden.