Sprachzeit Praxis für Logopädie Lynn Lisa Weihsweiler

Sprache haben, Sprechen können, Stimme geben, Zeit nehmen

Stimmstörungen

Stimmstörungen betreffen im Allgemeinen die Stimmgebung. Zu dieser gehören unter anderem die Prosodie, Lautstärke und Tragfähigkeit der Stimme. Auch der Stimmklang und die Tonhöhe spielen dabei eine Rolle. Als Basis für eine gesunde und belastbare Stimme dienen die Körperhaltung und der Tonus. Auch diese werden in einer Stimmtherapie mitbehandelt. Stimmstörungen sind häufig funktionell oder organisch bedingt. Auch psychisch bedingte Stimmstörungen können vorkommen. Bei der Einschätzung

 

Funktionelle Stimmstörungen

Funktionelle Stimmstörungen entstehen durch eine Fehlbelastung der an der Stimmbildung beteiligten Organe und Muskelgruppen. Dadurch entsteht eine Überbelastung (Hyperfunktion) oder eine zu geringe Beanspruchung (Hypofuktion). Die Hyperfunktion, die oftmals bei Berufssprechern auftreten kann, kann auch eine organische Stimmstörung nach sich ziehen. In der Therapie werden, mit auf den Patienten individuell abgestimmten Übungen, an den Behandlungsbausteinen Körpertonus/Haltung, Atmung, Phonation, Artikulation und Person gearbeitet um eine physiologische Stimmgebung zu erarbeiten. 

 

Organisch bedingte Stimmstörungen

Organisch bedingte Stimmstörungen können unter anderem durch lokale Verletzungen, Lähmungen, Fehlbildungen oder als Operationsfolge entstehen. Ebenso können sie auch hormonell bedingt sein. Bei der Behandlung der organisch bedingten Stimmstörungen ist die Therapie in Abhängigkeit vom Störungsbild sehr unterschiedlich. Je nach Therapieziel können, Funktionen aktiv und passiv wiederhergestellt, Muskulatur und Nerven stimuliert oder Kompensationstechniken erarbeitet werden. Auch die oben genannten Therapiebausteine können einen Teil der Therapie ausmachen. 

 

Psychogene Stimmstörungen

Nach einem psychogenen Trauma oder einer allgemeinen psychischen Überbelastung kann es zu einer psychogenen Stimmstörung kommen. Dabei können eine Dysphonie oder eine Aphonie auftreten. Während die Patienten bei einer Dysphonie noch eine Stimme haben, mit der sie zwar sprechen können, die allerdings verändert klingt (leise, heiser, etc.), können Patienten mit einer Aphonie überhaupt keine Stimme mehr produzieren. Dieses „Verstummen“ kann sich nur auf bestimmten Situationen oder den gesamten Alltag des Patienten erstrecken. Häufig findet diese logopädische Behandlung als Begleitung für eine Psychotherapie oder ähnliches statt, in der das zugrunde liegende Traume aufgearbeitet wird. Diese kann durch die Logopädie nicht ersetzt werden.