Sprachzeit Praxis für Logopädie Lynn Lisa Weihsweiler

Sprache haben, Sprechen können, Stimme geben, Zeit nehmen

Auditive Wahrnehmung und Phonologische Bewusstheit

Auditive Wahrnehmung

Als auditive Wahrnehmung bezeichnet man die neurologische Verarbeitung einer gehörten Information. Dies bedeutet, dass der Patient Sprachlaute oder Geräusche gehört hat und nun die Nebeninformation herausgefiltert und analysiert werden. Darunter fallen unter anderem die Empfindung der Lautstärke und deren Unterscheidung, die Tonhöhenunterscheidung, die zeitliche Verarbeitung des Höreindruckes, sowie die Trennung von Stör- und Nutzschall. Auch das Richtungshören fällt unter die auditive Wahrnehmung. 

Ist die auditive Wahrnehmung bei einem Patienten gestört, zum Beispiel bei einer auditiven Verarbeitung- und Wahrnehmungsstörung (AVWS), ist der Patient nicht in der Lage den gesamten Höreindruck zu verarbeiten. Dies kann unter anderem zu Konzentrationsschwierigkeiten, Geräuschüberempfindlichkeit, mangelndem Sprachverständnis bei Hintergrundgeräuschen etc. führen.  

 

 

Phonologische Bewusstheit

Die phonologische Bewusstheit ist ebenfalls ein Teil der auditiven Wahrnehmung und bezieht sich auf die tiefergehende Verarbeitung von Spracheindrücken bezugnehmend auf ihre Nebeninformationen. Dabei geht es um die Segmentierung (Zerlegung), die Synthese (Zusammensetzen) und die Manipulation (Veränderung) von Wörtern in Silben und Laute sowie Lauten in Silben und Wörter. Dazu gehören unter anderem das Silbenklatschen, Lautieren oder die Bildung von reimen und Minimalpaaren. Die phonologische Bewusstheit dient als Basis für den korrekten Schriftspracherwerb.